- fühlen
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füh|len ['fy:lən], fühlte, gefühlt/ (nach vorangehendem Infinitiv auch) fühlen:1. <tr.; hat durch Betasten oder Berühren feststellen:man konnte die Beule am Kopf fühlen.Syn.: ↑ tasten.2. <tr.; hata) mit den Nerven wahrnehmen, als Sinnesreiz (körperlich) bemerken:Schmerzen im Bein fühlen; sie hat ihre Kräfte wachsen fühlen/gefühlt.b) seelisch empfinden:sie fühlten Abneigung, Mitleid; er fühlte sofort, dass er einen Fehler gemacht hatte.3. <+ sich>a) sich (in einem bestimmten inneren Zustand) befinden:ich fühlte mich glücklich, krank.b) sich halten für:ich fühle mich schuldig, verantwortlich.* * *
füh|len 〈V.; hat〉I 〈V. tr.〉1. mit dem Tastsinn wahrnehmen● ich fühle, dass er mir nicht vertraut ● eine Berührung \fühlen; Hunger, Durst \fühlen; Kälte, Hitze \fühlen; jmdm. den Puls \fühlen; einen bohrenden Schmerz \fühlen; einen Stich, einen Schlag \fühlen; fühlst du nicht den Unterschied? ● er ließ es dich \fühlen, dass er sich über dich geärgert hat; sie ließ ihn ihre ganze Enttäuschung, ihren Ärger \fühlen ● ich fühlte die kalte Mauer durch die Kleider hindurch; Liebe, Hass für jmdn. \fühlen; die Berufung zum Arzt in sich \fühlen; ich fühle (deinen Schmerz) mit dir ● ein \fühlendes Herz habenII 〈V. intr.〉1. körperl. Empfindungen, seel. Regungen haben2. tasten, tastend greifen (nach)● jedes Lebewesen fühlt ● er fühlte nach dem Geld in seiner TascheIII 〈V. refl.〉 sich \fühlen1. ein Gefühl von etwas haben2. 〈umg.〉 stolz sein, sich wichtig vorkommen● er fühlt sich 〈umg.〉 kommt sich wichtig vor ● sich angesprochen, getroffen \fühlen; sich beleidigt, verletzt \fühlen; sich zum Künstler, Dichter usw. berufen \fühlen glauben, dass man dafür geboren ist; sich angenehm, unangenehm berührt \fühlen; sich besser, schlechter \fühlen; sich fremd (in einer neuen Umgebung) \fühlen; sich glücklich \fühlen; sich heimisch \fühlen; sich krank \fühlen; sich schuldig \fühlen; sich stark genug \fühlen, etwas zu tun; sich verpflichtet \fühlen, etwas zu tun; sich für etwas, für jmdn. verantwortlich \fühlen; sich wohl \fühlen ● wie \fühlen Sie sich?; sich wie zu Hause \fühlen[<ahd. fuolen, engl. feel <westgerm. *foljan]* * *
füh|len <sw. V.; hat [mhd. vüelen, ahd. fuolen, eigtl. wohl = tasten]:1.a) mit dem Tastsinn, den Nerven wahrnehmen; körperlich spüren:einen Schmerz, die Wärme der Sonne f.;er fühlte sein Herz schlagen;sie hat ihr Ende kommen f./gefühlt;b) tastend prüfen, feststellen:[jmdm.] den Puls f.;man kann die Beule am Kopf f.2. seelisch empfinden:etw. instinktiv f.;Achtung für jmdn., Mitleid mit jmdm. f.;er fühlte, dass er auf dem richtigen Weg war;sie ließ ihn ihre Verachtung f. (zeigte sie ihm);sie fühlen als Franzosen (fühlen sich zu den Franzosen gehörig);ein fühlendes Herz (ein Mensch, der Mitgefühl hat).3. tastend nach etw. suchen:er fühlte sofort, ob seine Brieftasche noch vorhanden sei.4. <f. + sich>a) von seinem körperlichen od. seelischen Zustand, von seiner Lage, Situation o. Ä. eine bestimmte Empfindung haben:sich krank, besser, geborgen, einsam f.;sie fühlt sich seit gestern nicht wohl;wie fühlen Sie sich?;b) sich in seinem Gefühl für etw. halten:sich schuldig, betrogen f.;sie fühlte sich verpflichtet, ihm zu helfen;sich für etw. verantwortlich, nicht zuständig f.;sich beengt, bedroht f.;ich fühle mich hier fremd;c) (ugs.) auf etw. stolz u. davon ganz durchdrungen sein:er fühlt sich mächtig [in seiner neuen Würde];sich als große Heldin f.* * *
fühlen,1) mit dem Tastsinn wahrnehmen, körperlich spüren;2) seelisch empfinden;3) von seinem körperlichen oder seelischen Zustand, von seiner Lage oder Situation oder Ähnlichem eine bestimmte Empfindung haben.* * *
füh|len <sw. V.; hat [mhd. vüelen, ahd. fuolen, eigtl. wohl = tasten]: 1. a) mit dem Tastsinn, den Nerven wahrnehmen; körperlich spüren: einen Schmerz, die Wärme der Sonne f.; er fühlte sein Herz schlagen; er hat sein Ende kommen f./gefühlt; b) tastend prüfen, feststellen: [jmdm.] den Puls f.; man kann die Beule am Kopf f. 2. seelisch empfinden: etw. instinktiv f.; Achtung für jmdn., Mitleid mit jmdm. f.; er fühlte, dass er auf dem richtigen Weg war; sie ließ ihn ihre Verachtung f. (zeigte sie ihm); sie fühlen als Franzosen (fühlen sich zu den Franzosen gehörig); ein fühlendes Herz (ein Mensch, der Mitgefühl hat); ∙ <mit Dativobj.:> Ein guter treuer Kerl wird gemisshandelt, und der Schwester lässt man's auch f., dass sie - (Iffland, Die Hagestolzen I, 5). 3. tastend nach etw. suchen: er fühlte sofort, ob seine Brieftasche noch vorhanden sei; [im Dunkeln] nach dem Lichtschalter f. 4. <f. + sich> a) von seinem körperlichen od. seelischen Zustand, von seiner Lage, Situation o. Ä. eine bestimmte Empfindung haben: sich krank, besser, geborgen, einsam f.; überall fühlt er sich überwacht; sie fühlt sich seit gestern nicht wohl; wie fühlen Sie sich?; Sie fühlt sich nicht (ugs.; es geht ihr nicht gut; Brot und Salz 359); b) sich in seinem Gefühl für etw. halten: sich schuldig, betrogen f.; sie fühlte sich verpflichtet, ihm zu helfen; sich für etw. verantwortlich, nicht zuständig f.; sich beengt, bedroht f.; ich fühle mich hier fremd; c) (ugs.) auf etw. stolz u. davon ganz durchdrungen sein: er fühlt sich mächtig [in seiner neuen Würde]; sich als große Heldin f.; der fühlt sich aber [nachdem er leitender Angestellter geworden ist]!
Universal-Lexikon. 2012.